Montag, 15. Oktober 2012

Geschichte

Über den Ursprung des Jakobschafes gibt es unterschiedliche Theorien.

Der Name leitet sich von der biblischen Geschichte ab, in der sich Jakob zum Lohn für
geleistete Dienste aus der Herde von Laban alle gescheckten Tiere aussuchen durfte (1. Mose
30, Vers 25-43).

Die schafe kamen dann mit Nomaden nach Nordafrika und später mit den Mauren nach
Spanien. Wegen ihrer Genügsamkeit und Friedfertigkeit wurden sie als "lebender
Nahrungsvorrat" auf Schiffen der spanischen Kriegsflotte gehalten. als dann im Jahre
1588 die spanische Armada vor der Küste Englands vernichtet wurde, konnten sich einige Tiere
ans Ufer retten und wurden von den dort ansässigen Lords als Kriegsbeute und Souvenir in
ihren Parks gehalten.

In Vorderasien, Afrika und auf dem europäischen Festland starb diese Rasse aus. Ende der
1950er Jahren war sie auch in England akut gefährtet. Glücklicherweise fanden sich aber einige
Züchter in "The Jacob-Sheep Society" zusammen, die auch Liebhaber auf Festland, Vorab in Holland und Deutschland, motivieren konnten, diese Rasse zu erhalten und reinrassig zu
züchten, so dass heute wieder eine solide Population vorhanden ist. In die Schweiz gelangten
die ersten Tiere vor ca. 20-25 Jahren, als einzelne Züchter für sich einige Tiere importierten.

Im November 2008 wurden in der Schweiz die IG Jakobschaf Schweiz gegründet, mit dem Ziel
diese Rasse allgemein bekannter zu machen und die vorhandenen Tiere in einem Herdebuch
zusammenzufassen.

Das äußerst robuste Jakobschaf kann das ganze Jahr über im Freien gehalten werden. Es
handelt sich um ein mittelgroßes, mischwolliges, langschwänziges Schaf, welches zwei, vier
oder selten sechs Hörner trägt. Der Kopf ist bis zum Hornansatz wollfrei. Rassentypisch ist ein
Gesicht mit weißer, breiten Blesse, dunklen Backen und möglichst dunkler Nase. Die Beine sind
unbewollt und weiss oder gefleckt gezeichnet.

Die braunweisse oder schwarzweisse Wolle ist sehr Spinfähig. Das Vlies besteht aus feinen, schlichten Wollfasern und wenigen, gleichgefärbten Kurzhaaren (Stichelhaaren).Brunst ist saisonal ( ca. September bis ende Dezember) und eine Erstzulassung ist mit 7-9Monaten möglich. Es ist jedoch empfehlenswert, die Jungauen erst im Folgejahr zum Bock zu
 führen. Es werden überwiegend Mehrlinge geboren.

Ziel der Züchtung ist ein kleineres bis mittelrahmiges Landschaf mit rassentypischer
Ausbildung des Kopfes, der Hörner und der Färbung und Qualität des Wollvlieses. Melierte
Wolle ist uerwünscht, ebenso Zwirn und zu grobe Wolle. Dunkle Flecken sollten im weissen
Vlies deutlich abgesetzt sein.

3 Kommentare:

  1. Ich ha Dir no rasch dRubrike inegmacht. Wenns nid guet isch, bitte säge. Ha nid gwüsst öb ig jetz sell... ;)
    Grüessli
    Mam

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